Sonntag, 16. Februar 2014

Jacke von 1790 - mein neues Rokokprojekt

Hallo ihr Lieben,


Als ich mir vor 5 oder 6 Jahren den 2bändigen *Modeschinken *Fashion* aus dem Taschenverlag gekauft habe,  habe ich mich beim ersten dürchblätter des 1. Bandes  in die Jacke von 1790 verliebt und mir vorgenommen die zu nähen. Mein 1. Rokokoprojekt wurde dann aber eine Robe a la Polonaise aus einen blauen Toile de Jouy. Letztes Jahr beim Ball in Schloss Engers habe ich mir vorgenommen nun endlich das 2. Projekt in den Angriff zu nehmen und jetzt mache ich Nägel mit Köpfen.
Hier stelle ich euch das Modell mal vor


Im Orgnial ist die Jacke aus einem  rot-weiß-gestreiften Seidengewebe und der Rock aus Linon, einem leinenähnlichen feinen Baumwollgewebe. Der untere Rand ist bestickt. Der Jackenstoff und die Köpfe gefallen mir gar nicht. Meine erste Idee war die Jacke aus dunkelgrünem Samt und den Rock aus einem goldfarbenen Brokat zu machen. Das werde ich sie nicht machen, denn der Kragen ist gezäckt, bei Samt m.E. eine ziemlich dumme Idee das zu machen und Samt wird viel zu warm. Meine neue Idee der Rock aus dem Samt und für die Jacke einen dunkelroten Brokat. Es hat noch Zeit da tätig zu werden. Die Seide werde ich nach den guten Erfahrungen, die ich bisher mit Puresilks gemacht habe, wieder dort bestellen.
Zu Weihnachten habe ich den neheleniaschnitt für die Jacke bekommen und nun erstmal das Probeteil erstellt. Verwendet habe ich ein *historisches* Betttuch und einen 70erJahre Vorhang.
Erstmal habe ich den Papierschnitt angefertigt
Hier die Einzelteile. Es sind gar nicht so viele.
Das Ergenis des 1. Nähabends: Die Rückenteile, die Vorderteile und die Schulterteil zusammen genäht. Der Schnitt sieht toll aus.
Die Ärmel bestehen jeweils aus 4 Teilen - Ober- und Unterärmel, Manschette und Manschettenblende
Der Kragen besteht aus 3 Teilen und wird nicht gedoppelt, sondern an der Kante gezäckt. Ich habe Zäckeisen, aber vermutlich werde ich die schnelle Variante mit dem Rollschneider oder der Zackenschere wählen. Na vielleicht übe ich mal mit den Zäckeisen, denn die Kanten ist ja nicht so lang und dann mache ist das richtig.


Die Manschette


Nun war es Zeit für die erste Anprobe. Meine Tochter war zu Besuch und hat mir dabei geholfen, denn die Schnürbrust zu schließen ist alleine schwierig, außerdem brauchte ich schaverständige Hilfe wegen der Beurteilung der notwendigen  Änderungen und das macht am besten jemand, der selber näht und noch besser, der schonmal ein ähnliches Teil genäht hat.

Da müssen in den Vorderteilen Keile eingesetzt werden.
Meine Tochter hat das markiert und ich werde mal einen neuen Papierschnitt anfertigen und schauen, wie ich das am geschicktesten mache.
Der Vollständigkeit halber hier noch die Rückseite, die m.E. schon sehr gut sitzt.

Jetzt muss ich mich um die Änderung im Vorderteil kümmern und mal sehen, wie ich meine Schnürbrust ändere oder aber was ich an einer neuen anders mache. Vermutlich werde ich eine neue nähen, denn ich möchte als oberste Lage einen schönen Rosenstoff verwenden oder ein Paisly.
LG
Marianne


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